Christbaum-Aktion

Pfadfinder holten in Lorsch über 1250 alte Christbäume ab

Das Einsammeln von abgeschmückten Weihnachtsbäumen wird von den Lorscher Pfadfindern seit vielen Jahren regelmäßig Anfang Januar durchgeführt. Auch am vergangenen Samstag waren Aktive der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) wieder im Einsatz. Insgesamt 40 Mitglieder, teils mit Familie und von den Wölflingen bis zu den Rovern, waren in den Lorscher Straßen unterwegs, um sich um die Abholung der ausgedienten Nadler zu kümmern. Das berichtete der Vorsitzende Lukas Drax.

Die winterliche Kälte habe keine Rolle gespielt für die Sammler. Sie schützen sich durch warme Jacken und Mützen. Wichtig war für die Helfer gewesen, dass es den Tag über trocken geblieben war. So sei die Sammlung ein voller Erfolg geworden, freuten sich die Pfadfinder, die mit insgesamt zehn Fahrzeugen, teilweise Traktoren mit Kipp-Anhänger und durchwegs gesteuert von Gruppenleitern durch die Lorscher Straßen fuhren.

Die eingesammelten Bäume wurden zum Abfallzweckverband ZAKB gebracht, wo sie zu einer hohen Wand aufgetürmt wurden. Dabei war das Abladen nicht immer einfach. Bei dem einen oder anderen Kipper rutschten die fest gestapelten Christbäume nicht von alleine hinab, da mussten die Pfadfinder Hand anlegen und Tanne für Tanne lösen und herunterziehen. Muskelkraft war nicht nur beim Sammeln gefragt, wenn die Bäume, bis zu einer Höhe von mehr als zwei Metern, auf die Fahrzeuge geworfen werden mussten.

Wenig erstaunlich sei gewesen, dass normale Fichten kaum noch als Christbäume für die weihnachtlichen Wohnzimmer ausgewählt wurden. Die Fichten schließlich verlören nach einer gewissen Zeit ihre Nadeln, im Gegensatz zu den Nordmann-Tannen. Diese seien zwar teurer, nadelten aber kaum, stellte ein Sammler fest. Am Rande des ZAKB hatten die Pfadfinder wieder einen Getränkestand aufgebaut, an dem sich die Sammler erfrischen konnten.

Auch Brötchen, belegt mit heißer Wurst oder Maultaschen für Vegetarier waren zu haben. Nach der Erfrischung brachen die Sammler immer zu einer zweiten Runde auf.

Gezählt wurden letztlich genau 1251 Bäume. Die Pfadfinder hatten in der Corona-Zeit die Bevölkerung gebeten, kein Bargeld an die Bäume zu hängen, sondern Geld als Spende auf ein Konto der Pfadfinder zu überweisen. Das habe sich durchgesetzt, ebenso wie der Verzicht auf das Klingeln an den jeweiligen Haustüren. Es war daher auch dieses Mal nur wenig Bargeld eingenommen worden.

Wieviel Geld genau gespendet wurde, konnte von den Verantwortlichen noch nicht ermittelt werden. Dazu müsse erst das Konto überprüft werden, erklärte Lukas Drax. Eine Spende kann immer noch auf das Konto der Pfadfinder Lorsch bei der Sparkasse Bensheim überwiesen werden: IBAN: DE81 5095 0068 0002 1802 14, Kennwort „Christbaumspende“.

Das eingenommene Geld soll genutzt werden, um die Ausrüstung zu verbessern und die verschiedenen Aktivitäten der Pfadfinder zu unterstützen, erklärte der Vorsitzende Drax.